Auch heute habe ich wieder einen großartigen Impuls für dich und der Impuls besteht eigentlich nur aus vier Buchstaben.
Nein, ich meine nicht Geld ☺ Ich meine das Wort: “NEIN”.
“Nein” ist ein Wort, das ganz vielen Menschen schwer über die Lippen geht. Speziell dann, wenn andere Menschen was von einem wollen. Da fällt es schwer zu sagen: “Nein, das will ich nicht”, “Nein, das mache ich nicht” oder “Nein, das möchte ich nicht”.
Stattdessen finden wir Gründe, Ausreden oder Alibis, warum wir etwas nicht wollen. Wir lügen dem anderen die Hucke voll oder machen ganz einfach, was der andere will oder was von uns verlangt wird.
“Nein” sagen fällt ganz, ganz vielen Menschen schwer.
Fakt ist aber:
Wenn du “Ja” zu etwas sagst, was du eigentlich nicht willst, sagst du gleichzeitig auch “Nein”. Nur nicht zum anderen, sondern zu dir selber.
In so einem Fall gibst du dem anderen einen höheren Wert als dir selbst.
Wem es schwer fällt, “Nein” zu sagen, der hat Angst.
Angst, abgelehnt zu werden, zurückgewiesen zu werden, nicht mehr gemocht zu werden oder ähnliches.
Das Problem ist, wenn du immer nur “Ja” sagst, gefällst du den Menschen auch nicht wirklich. Ihnen gefällt nur das, was du für sie tust.
Wenn ein Mensch sich also als wertvoll empfinden möchte, dann muss er doch verdammt noch mal zuerst damit beginnen, sich selbst einen höheren Wert zu geben. Und das bedeutet eben auch mal “Nein” zu sagen.
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde ich gefragt, ob ich irgendwo auf eine Reise mitgehe und ich sagte dann “Nein”. Da waren ziemlich viele Menschen dabei. Und als ich dann gefragt wurde: Warum nicht?, sagte ich nur: “Ich wusste gar nicht, dass ich mich dafür erklären muss.”
Da war dann für einen Moment Totenstille.
Ich weiß auch, dass das oftmals – na wie soll ich sagen – sehr übel genommen wird, wenn jemand so klar kommuniziert.
Hätte ich jetzt begonnen zu erklären, warum ich gewisse Dinge nicht tun will, dann wäre das wie eine Entschuldigung gewesen. Ich sagte “Nein”. Und wenn ich “Nein” sage, meine ich Nein. Und wenn dann jemand nachfragt, dann stelle ich gerne die Gegenfrage: “Was ist denn an diesem Wort so schwer zu verstehen? Das sind vier Buchstaben. Müsste man auf’s erste Mal verstehen können”.
Ich habe gelernt, “Nein” zu sagen, weil ich eines begriffen habe…
Wenn ich zu einem anderen “Ja” sage, sage ich zu mir “Nein” und verdammt noch mal, das wollte ich nicht.
Verstehst du, wie wichtig es ist, auch “Nein” sagen zu können? Nur dann wirst du stark, denn dann wächst dein Selbstvertrauen.
Gerade vor zwei Tagen hat mich eine Kundin angeschrieben: “Ich habe bei dir einen Onlinekurs gebucht. Ich würde jetzt gerne auch den zweiten Teil buchen. Kann man da finanziell was machen?”
Dann habe ich geschrieben “Nein”. Mehr nicht. Noch ein Gruß drunter und fertig.
Auf dieses “Nein“ hat sie dann noch einmal reagiert und wollte eine Begründung. Sie schrieb, dass sie es “…so insgesamt nicht in Ordnung” findet. Und ich habe dann geschrieben, dass sie das natürlich auch gar nicht als “in Ordnung” empfinden muss, denn wenn es ihr zu teuer ist, sollte sie es einfach lassen.
Viele glauben jetzt, dass der andere beleidigt ist. Ja, kann sein. In diesem Fall hat mich die Dame angeschrieben und gesagt: “Vielen Dank für die Information. Ich hoffe, ich war nicht unverschämt oder frech. Ich werde jetzt einfach ein bisschen sparen, damit ich mir den nächsten Kurs auch leisten kann.”
Da habe ich dann zurück geschrieben: “Tolle Reaktion.”
Manch einer macht in so einem Fall auf Mimose und ist für den Rest seines Lebens depressiv und eingeschnappt.
Verstehst du, was ich damit zum Ausdruck bringen möchte?
“Nein” zu anderen bedeutet “Ja” zu dir.
Wenn ich zu dieser Kundin gesagt hätte “Ja”, dann hätte ich mit Preisnachlässen angefangen und wäre wie so ein türkischer Teppichhändler in Verhandlungen eingetreten, nur weil mir ein anderer seine Haltung aufdrücken will.
Und was passiert, wenn ich so was mache?
Es wird zur Gewohnheit. Und genauso ist es mit anderen Dingen. Wenn man dich fragt, ob du hilfst, ob du für jemand da bist und du sagst immer “Ja”, wird eine Gewohnheit draus.
Und da bleibt einer in der Regel auf der Strecke, nämlich du selbst.
Deshalb würde ich dir heute den Impuls geben wollen, lerne auch mal “Nein” zu sagen. Das heißt jetzt nicht, dass du zum chronischen Neinsager werden muss, schon aus Protest heraus, sondern dass du hin spürst.
Stimmt es so für mich?
Und wenn es nicht stimmt, dann sag gefälligst auch “Nein”.
Ich habe gerade eine Idee… Mal gucken, ob wir das gedreht bekommen, denn ich kenne so einige gute Methoden, wie man sehr charmant “Nein” sagen kann.
Mal sehen, ob wir daraus vielleicht eine ganze Blog-Serie machen.
Aber was ich dir für heute auf jeden Fall schon mal mitgeben möchte, ist…
Lerne “Nein” zu sagen – aus dem Bewusstsein heraus: Wer ständig “Ja” zu anderen sagt, sagt “Nein” zu sich selber.
Und das ist ein Zeichen von einem mangelhaften Selbstwertgefühl. Und das solle man ändern.
Das war’s für heute.
Ich wünsche dir einen großartigen Tag… bis bald.