Welches Etikett klebt auf deiner Stirn?

Heute geht es um einen ganz besonderen Effekt, der auch dein Leben tatsächlich unglaublich beeinflusst, ob du das mitbekommst oder nicht. Aber dazu gleich mehr.

Zuerst mal zu der Entstehung dieses Effekts. Ein amerikanischer Psychologie-Professor hat mal 12 seiner Studenten als Versuchsleiter engagiert und die Versuchstiere waren 60 Albino Ratten. Und diese sollten lernen, in einem ganz einfachen Labyrinth den richtigen Weg zur Futterstelle zu wählen.

Der Professor erklärte den Studenten, dass es sich bei der Hälfte dieser Tiere um außergewöhnliche Ratten handelt, denn sie wären besonders gezüchtet worden. Sie wären überaus intelligent im Vergleich zu der anderen Hälfte, die eher durchschnittlich dumm war. Die Ratten wurden (nach Zufall!) zugeteilt. Sechs Versuchsleiter lies man im Glauben, dass ihre Tiere zu dem Stamm der intelligenten und klugen Ratten gehörten, die anderen sechs, dass sie mit dummen Ratten experimentieren würden.

Jeder der Versuchsleiter hatte dann die Aufgabe, mit einer Gruppe von fünf Ratten, an fünf Tagen, je zehn Trainingseinheiten im Labyrinth durchzuführen und zu notieren, ob die Tiere den richtigen Ausgang wählten.

Das Ergebnis war wirklich erstaunlich, denn die Ratten, die von dem Professor als besonders intelligent und klug angekündigt wurden, die haben laut Studenten wesentlich besser abgeschnitten als die Ratten, die eben als weniger intelligent oder eher sogar als dumm angekündigt wurden.

Stellt sich die Frage: Wie kann das sein? Es handelte sich um den gleichen Schlag Ratten um 60 Albino Ratten, wo keine besser gezüchtet wurde wie die andere Gruppe. Es waren alle letztendlich dieselbe Zucht.

Also hat der Professor im Anschluss diese Studenten befragt und es stellte sich heraus, dass die Studenten, denen man gesagt hatte, sie arbeiten mit sehr klugen Ratten, dass die diese Ratten ganz einfach ganz anders wahrgenommen und auch völlig anders bewertet hatten als die Versuchsleiter und Studenten, denen gesagt wurde, es handelt sich um die dummen Ratten, mit denen sie arbeiten müssen. Diejenigen, die also mit den klugen Ratten arbeiteten, die gingen mit denen wesentlich liebevoller um, verständnisvoller. Sie haben diese Ratten ganz anders behandelt und die Ratten haben tatsächlich schneller den Ausgang gefunden.

Was damals, durch den Versuch an die Oberfläche kam, war, dass die Umgebung und die Umwelt extreme Auswirkungen auf diese Ratten hatten. Und dieser Versuch wurde dann auf den Menschen übertragen und dieser Professor ging dann mal zu Beginn eines Schuljahrs in eine Schule und er sollte dann alle Schüler testen, um rauszufinden, welche der Schüler bis zum Ende des Schuljahres am besten abschneiden würden. Er hatte dann den Lehrern, den Eltern und auch den Schülern drei Namen genannt, die er ausgetestet hatte und von denen er sich sicher war, dass sie zu den Hochbegabten gehörten und dass sie mit einer 99,9%igen Wahrscheinlichkeit am Ende des Schuljahres am besten abschneiden würden.

Und genau so sollte es dann auch kommen. Ende des Schuljahres waren die drei Namen genau die, die am besten abgeschnitten hatten. Was die meisten aber nicht wussten, war: Keiner der Schüler wurde wirklich getestet, sondern dieser Professor hat von allen Schülern die Namen auf Kärtchen geschrieben, hat dann drei Kärtchen gezogen und es waren dann genau die, die nach außen hin so hingestellt wurden, als wären sie die Klügsten, die Intelligentesten, die Besten und so weiter. Dieser Professor hätte jeden anderen Namen wählen können. Mit ihm wäre genau dasselbe passiert.

Jetzt ist die Frage: Warum erzähle ich dir das?

Dieser Effekt, von dem ich spreche, hat viel mit Paradigmen zu tun.

Paradigmen sind Muster, die wir alle erfahren haben, bereits während der pränatalen Phase hinaus, über die Kindheit, bis zum ungefähr siebten Lebensjahr. Danach waren die Prägungen abgeschlossen und all das, was in dieser Zeit passiert war. Alles, was in dieser Zeit an Prägung stattgefunden hat, schleppen die meisten Menschen durch ihr Leben. Und sie fangen dann an, die Paradigmen zu glauben.

Und das nur deshalb, weil die Umwelt dementsprechend mit ihnen umgegangen ist. Wenn du dich also heute vielleicht als dumm, als weniger intelligent oder nicht so gebildet empfindest, dann hat es nichts mit dir zu tun, sondern damit, dass du konditioniert, geprägt wurdest und in Paradigmen lebst und du nicht weißt, wie du sie los wirst. Und genau das ist das, um was es heute gehen soll, dass du erkennst, dass wir alle Paradigmen haben, gewisse Muster, die unser Leben noch heute beeinträchtigen, die wir aber jederzeit loslassen könnten, wüssten wir nur um die Sache und wüssten wir, wie wir sie verändern könnten – ich spreche hier aus eigenen Erfahrungen, denn bis zu meinem 28. Lebensjahr empfand ich mich immer als ungenügend, als Taugenichts, als nicht in Ordnung.

Ich habe dann irgendwann lernen dürfen, dass ich natürlich nicht gebildet bin mir ein Akademiker. Ich habe nicht in Harvard studiert, ich habe kein Abitur, ich habe überhaupt nichts studiert außer mich und das Leben. Und trotzdem haben ganz, ganz viele Menschen, die mit Titel unterwegs sind, nicht annähernd das vollbringen können, was ich mit meiner schwachen Bildung vollbracht habe.

Und warum? Ganz einfach, weil ich meine Paradigmen geändert habe.

Ich habe all die alten Prägungen und Dogmen, diese ganzen Paradigmen an die Oberfläche meines Bewusstseins gebracht, habe gelernt, sie zu transformieren und habe sie dann auch dementsprechend verändert. Und in dem Maße, wie ich das gemacht habe, in dem Maße hat sich auch mein Leben verändert.

Und jetzt kannst du dich direkt mal fragen: Wie denkst du über dich, über deine Fähigkeiten und über deinen Charakter oder über deine Intelligenz? Und wenn dir nicht gefällt, was da an die Oberfläche kommt, dann mach dir mal bitte bewusst, dass er nichts anderes als Paradigmen sind, Muster aus deiner Kindheit, bei denen es dir bis heute nicht gelungen ist, sie zu verändern.

Und jetzt kommt die gute Nachricht: Du kannst sie jederzeit verändern. Du kannst anfangen, ganz anders über dich zu denken und dann wirst du einer Umwelt begegnen, die auch völlig anders mit dir umgeht. Du bist derjenige, der darüber entscheiden kann. Du bist nicht deine Vergangenheit und du bist vor allen Dingen nicht die Etiketten, die man dir als Kind angeklebt hat. Tatsächlich ist es so, dass die meisten Menschen etikettiert werden, von klein an bis ins hohe Alter hinaus. Und solange wir diese Etiketten an uns anhaften lassen, solange können wir unser Leben nicht verändern.

Es ist an der Zeit, dass wir diesen alten Scheiß, diese alten Etiketten abreißen und uns neu definieren, uns selber neu prägen und genau das Leben führen, das uns zusteht, das wir verdienen, das wir als unser geistiges Erbe in Besitz nehmen könnten.

Und du könntest heute damit anfangen, mal darauf zu achten:

  • Was für Etiketten haften an dir an?
  • Willst du die weiterhin tragen?

Und wenn nein, dann beginne jetzt, sie abzureißen und dich neu zu definieren.

 

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