Heute möchte ich mal wieder mit einer kleinen Geschichte starten.
Es war einmal ein kleines Mädchen, das fragte ihren Papa: “Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Himmel und Hölle?”
Der Papa nahm die Kleine auf den Schoss und erzählte ihr eine Geschichte. Er sagte:
“Ein Mann spricht zu Gott: ‘Herr, ich möchte die Hölle sehen, und ich möchte den Himmel sehen’. Und Gott zeigte diesem Mann in einem Traum die Hölle. In diesem Traum sah der Mann einen großen Raum, in dessen Mitte sich eine Feuerstelle befand. Über der Feuerstelle war ein großer Topf mit köstlichem Essen und rings um diese Feuerstelle saßen ganz dicht gedrängt Menschen, die abgemagert und krank aussahen. Und alle schöpften mit ganz langen Löffeln aus dem Topf. Das Problem war, sie konnten dieses köstliche Essen nicht in den Mund führen oder nicht zum Mund führen, denn die Löffel waren schlicht und ergreifend viel zu lang.
In einem weiteren Traum zeigte Gott dem Mann dann den Himmel. Alles war genau so wie in dem ersten Traum. Dicht gedrängt um das Feuer saßen die Menschen mit diesen langen Löffeln um das köstliche Essen und alle schöpften mit ihren langen Löffeln aus dem Topf, genau so wie in dem ersten Traum. Aber diese Menschen sahen gesund aus, gut genährt und glücklich.
Der Mann brauchte einen Moment in seinem Traum, um den Unterschied zu erkennen, den kleinen, aber feinen Unterschied. Die Menschen im Himmel gaben sich gegenseitig zu essen. Sie führten sich die langen Löffel gegenseitig zum Mund, so dass jeder genährt werden konnte, indem sie gaben, empfingen sie auch.
Und wie heißt es schon in der Bibel, mein Schatz? Geben ist seliger denn nehmen.”
Die Kleine hatte nach dieser Geschichte verstanden, dass es zwischen Himmel und Hölle nicht den Unterschied des Fegefeuers gab. In dieser Metapher war die Hölle die Raffgier, durch die man nur nehmen und nicht geben kann.
Man stellt sich auf die Seite der Engel, wenn man gibt, anstatt nur zu nehmen.
Diese Metapher finde ich wunderschön, denn das ist auch das Modell, das wir so leben. Unser Ziel ist es immer viel mehr zu geben, als wir nehmen, immer mehr Wert zu leisten, als wir dafür verlangen.
Und nach unserem Modell von Welt machen wir das seit vielen Jahren ganz gut. Und ich glaube, deshalb meint es das Leben auch nicht so schlecht mit uns.
Wenn du anfängst, diese Metapher umzusetzen und wirklich von Herzen gerne gibst, ohne immer nur ans Nehmen zu denken, wenn du auch daran denkst, dass es einem anderen gut geht, dann glaube ich, stellst auch du dich auf die Seite der Engel.
Und schau mal, wir machen das auch mit unserem Podcasts, den Blog-Posts und Impuls-Videos. Wir geben über Wochen und über Monate hinweg. Und es ist dabei unwichtig, ob du irgendwann Mitglied bei uns wirst oder nicht.
Wenn es für dich passt, okay. Und wenn nicht, ist es auch okay. Wir wissen, dass immer die richtigen Menschen unsere Impulse bekommen. Und das ist schon mal ein gutes Gefühl.
Ich kann natürlich jetzt nicht wissen, zu welcher Kategorie Menschen du gehörst. Bist du jemand, der nimmt und nimmt und nimmt, ohne irgendwas zu geben? Oder bist du auch jemand, der gerne gibt?
Falls es in deinem Leben nicht rund läuft, hast du gerade eben einen der wichtigsten Impulse bekommen, warum es möglicherweise nicht optimal läuft.
Noch mal: Geben ist seliger denn nehmen.
Und lass mich mit einem ganz wichtigen Hinweis beenden: Wer nur gibt, um dann wieder nehmen zu können, der nimmt auch… das aber nur am Rande.
In diesem Sinne: Hab du heute einen wunderbaren Tag und ich hoffe du begegnest vielen Menschen, die dir geben und ich hoffe, du begegnest noch mehr Menschen, denen du etwas geben kannst.