Heute möchte ich über zwei Gauner reden, über zwei Verbrecher, über zwei Diebe, über zwei Räuber, die ganz viel mit dir und mit deinem Leben zu tun haben.
Jetzt wirst du dich vermutlich fragen:
“Was will ich bitteschön mit Räuber, mit Dieben oder mit Verbrechern zu tun haben?”
Nun, ganz einfach. Diese Gauner, die sind nicht im Außen, sondern sie befinden sich in dir. Du schleppst sie seit Jahren mit dir herum. Und sie haben sogar Namen, wie zum Beispiel Schuld oder Groll.
Ist dir schon mal aufgefallen, wie viel Scheiße aus deiner Vergangenheit du mir dir herum schleppst und auf wie viele Dinge du immer noch wütend oder ärgerlich bist, obwohl sie längst vergangen sind?
Oder fühlst du dich immer noch schuldig oder gibst du immer noch anderen die Schuld für irgendetwas, das in deinem Leben irgendwann mal passiert ist?
Versuch mal bitte zu ändern, was gestern war, dann wirst du feststellen, das ist Wahnsinn, das geht nicht.
Das Gestern ist bereits tot. Und trotzdem schnallen wir uns diese Altlasten immer noch in einem alten, harten, schweren Rucksack auf und sorgen dafür, dass wir Rückenprobleme bekommen, nur weil wir diese ganzen vergangenen alten Belastungen nicht loswerden.
Natürlich muss man da vielleicht auch mal hinschauen und Techniken lernen, um den alten Mist loszuwerden. Aber es beginnt zuerst mal man mit Bewusstsein.
Und genau das ist unser Problem. Wir sind uns gar nicht dessen bewusst, wieviele Altlasten wir mit uns rumschleppen. Was so auf unseren Schultern lastet, dass wir Hüft Probleme, Knieprobleme oder andere Probleme bekommen. Nur als Zeichen dafür, dass wir diese Lasten noch mit uns rumschleppen.
Und wir erkennen oft einfach nicht, dass die Vergangenheit tot ist, dass wir daran nichts mehr ändern können. Wir haben nicht die Erkenntnis, dass wir – jetzt in diesem Moment -unsere Zukunft gestalten können und dass sich – jetzt in diesem Moment – alles abspielt. Wir erkennen nicht, dass wir nie Mehr zu Gesicht bekommen, wie diesen jetzigen Moment.
Leben findet immer im Jetzt statt, nicht in der Vergangenheit und auch nicht in der Zukunft.
Die Zukunft ist eine Vorstellung und die Vergangenheit ist nur eine Erinnerung. Und so haben wir – wie gesagt, Groll und Schuld. Wir geben uns Schuld, den Anderen Schuld, alten, vergangene Situationen. Wir erleben ständig innere Dramen, Druck, dramatisieren all die Dinge, die längst vergangen sind und haben nicht den Intellekt zu verstehen.
Wir hängen in der Vergangenheit fest. Die Situation ändert sich dadurch aber nicht. Und sollten wir noch Groll auf Personen haben, dann kriegen die davon gar nichts mit.
Es gibt nur eine Person, der wir damit das Leben zur Hölle machen. Und das sind wir selber.
Und heute?
Heute könntest du diesen Tag doch eigentlich als Trainingstag nutzen, um so oft wie möglich zurück in den gegenwärtigen Moment zu kommen, denn das ist der einzige Ort, an dem es keine Probleme gibt, an dem es keine schmerzhaften Emotionen gibt, in dem es keinen Groll und keine Schuld gibt.
Geh doch einfach mal häufiger an diesem Tag zurück, in den gegenwärtigen Moment vollkommen ins Hier und Jetzt und sei dort mit all deinen Sinnen. Und du wirst ein Wunder erleben. Im gleichen Maße geht es dir gut, wenn der Denker da oben aufhört und sich voll auf die Gegenwart konzentriert.
Und jedes Mal, wenn irgendetwas aus der Vergangenheit in dir aktiviert wird, dann ist es nur eine Entschuldigung und beschissene Erinnerung, die du näherst. Und es wäre so einfach, aus dieser Nummer auszusteigen, in dem du nur zurückkehrst in diesem augenblicklichen Moment, in dem du dir vielleicht die Frage stellst “Was genau ist jetzt, in diesem Moment überhaupt ein Problem?”
Und dann wirst du erkennen, dass es im Augenblick kein Problem gibt. Es gibt sie immer nur in der Vergangenheit und in der Zukunft, die wir uns mental erschaffen
Ich möchte ich also heute einladen, so häufig wie möglich in das Jetzt einzukehren, vollkommen in der gegenwärtigen Präsenz zu sein und zu spüren, wie gut es dir geht, wenn du nicht mit deinen Gedanken in die Vergangenheit und Gegenwart gehst.
In diesem Sinne, einen großartigen Tag, bei dem du so oft wie möglich im gegenwärtigen Moment verweilst.